Kanada ist flächenmäßig das zweitgrößte Land der Welt. Seine zehn Provinzen und drei Territorien erstrecken sich vom Atlantischen Ozean bis zum Pazifischen Ozean und im Norden bis zum Arktischen Ozean, womit es die längste Küstenlinie der Welt hat. Seine Grenze zu den Vereinigten Staaten ist die längste internationale Landgrenze der Welt. 

Das Wort Kanada leitet sich von dem Huron-Irokesenwort kanata ab, das ein Dorf oder eine Siedlung bedeutet. Im 16. Jahrhundert benutzte der französische Entdecker Jacques Cartier den Namen Kanada, um das Gebiet um die Siedlung zu bezeichnen, die heute Quebec City ist. Später wurde Kanada als Synonym für Neufrankreich verwendet, das von 1534 bis 1763 alle französischen Besitzungen entlang des Sankt-Lorenz-Stroms und der Großen Seen umfasste. Nach der Eroberung Neufrankreichs durch die Briten wurde manchmal der Name Quebec anstelle von Kanada verwendet. Der Name Kanada wurde nach 1791 vollständig wiederhergestellt, als Großbritannien das alte Québec in die Provinzen Ober- und Niederkanada aufteilte. Das Land wurde 1841 umbenannt und allgemein als Kanada bezeichnet.

Kanada ist eine parlamentarische Demokratie und eine konstitutionelle Monarchie in der Tradition von Westminster. Der Regierungschef des Landes ist der Premierminister, der sein Amt aufgrund seiner Fähigkeit ausübt, das Vertrauen des gewählten Unterhauses zu gewinnen, und der vom Generalgouverneur ernannt wird, der den Monarchen von Kanada, das zeremonielle Staatsoberhaupt, vertritt. Das Land ist offiziell zweisprachig (Englisch und Französisch), was die Geschichte des Landes widerspiegelt, das einst von zwei europäischen Großmächten umkämpft war. Es ist erwähnenswert, dass Kanada ein einflussreiches Mitglied des Commonwealth war und eine führende Rolle in der Organisation der französischsprachigen Länder, der so genannten Frankophonie, spielte. 

Die nationale Hauptstadt ist Ottawa, die viertgrößte Stadt Kanadas. Sie liegt etwa 250 Meilen (400 km) nordöstlich von Toronto und 125 Meilen (200 km) westlich von Montreal, der ersten bzw. zweiten Stadt Kanadas in Bezug auf die Einwohnerzahl und die wirtschaftliche, kulturelle und bildungspolitische Bedeutung. Die drittgrößte Stadt ist Vancouver, ein Zentrum für den Handel mit den Ländern des pazifischen Raums und das wichtigste westliche Tor zu Kanadas sich entwickelndem Landesinneren. Weitere wichtige Ballungsgebiete sind Calgary und Edmonton in Alberta sowie Quebec City, Winnipeg und Manitoba.