Vielleicht werden Sie zustimmen, dass es auch in der bescheidensten Stadt Italiens etwas Magisches gibt. Die Stadt Ferrara ist eine ziemlich große Stadt, die für ihre fast 9 km langen alten Mauern bekannt ist. Die Stadt mit Palästen aus dem 14. und 15. Jahrhundert und beeindruckenden Kathedralen ist ideal für romantische Spaziergänge im Zentrum. Im Mittelalter und in der Renaissance war Ferrara eine Stadt, deren Wert Mailand, Florenz und Venedig entsprach.

Ferrara liegt in der italienischen Region Emilia-Romagna auf dem Territorium einer großen Ebene im Po-Tal, 50 km vom Meer entfernt. Ferrara ist eine großartige Kunststadt und eine der Hauptstädte der Renaissance.

Eines der Highlights von Ferrara ist seine Architektur und Gestaltung, die zwischen dem Mittelalter und der Renaissance eingefroren sind. Um die Vergangenheit zu spüren, machen Sie einfach eine Stadtrundfahrt oder einen Spaziergang entlang der langen Via Delle Volte oder anderen alten Straßen der Altstadt. Unter den Füßen befinden sich alte Kopfsteinpflastersteine, und über Ihrem Kopf befinden sich die Durchgänge zwischen den Gebäuden, die eine Reihe von Tunneln bilden. Im Gegensatz zu vielen solchen malerischen mittelalterlichen Straßen ist Delle Volte nicht mit Geschäften und anderen Touristenattraktionen übersättigt.

Um die Schönheit der Stadt Ferrara zu entdecken und die Seele der Altstadt zu spüren, müssen Sie zum historischen Zentrum von Ferrara gehen, das in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Das historische Zentrum hat sein mittelalterliches Aussehen und seine Anordnung im Renaissancestil weitgehend bewahrt.

Die hellste Seite in der Geschichte von Ferrara ist mit den Herzögen von d'Este verbunden: Diese hochgebildete, aristokratische Familie, die nach Luxus und Selbstbewusstsein strebte, errichtete hier während der Renaissance prächtige Gebäude. Die Generation d'Este regierte die Stadt des 3. Jahrhunderts.

Die Hauptattraktion von Ferrara aus dem Mittelalter ist die Kathedrale San Giorgio (Cattedrale di San Giorgio, XII Jahrhundert), die dem heiligen Ferrara George gewidmet ist.

Der italienische Apiektor und Bildhauer Meister Nicolaus, der im 12. Jahrhundert arbeitete, baute die Kathedrale auf der ersten Ebene der Galerien - nur das Mittelschiff überragte die anderen.
Im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert erhielt die Westfassade die exquisite Dekoration, die wir heute sehen, aber unter Anerkennung des Talents von Nikolaus bewahrte das neu gebaute Portal den romanischen Eingang, den er baute.

Anfänglich galt der Haupteingang als nicht-westlicher Eingang und der Süden als dem Gewerbegebiet zugewandt. Es wurde das Pilgertor (Porta dei Pellegrini) genannt, da es über San Romano (Via San Romano) endete, das vom Hafen am Po aus startet. Die Wanderer, die an Ferrara vorbeifuhren, kamen, um sich vor St. zu verneigen George. Ein anderer Name für das Südportal ist das Tor der Monate (Porta dei Mesi): Es ist mit Zahlen von Personen geschmückt, die gemäß dem Kalender in einem bestimmten Geschäft tätig sind.

Ferrara verwandelt viele Touristen mit seinen unerreichbaren und mysteriösen Burgen. Unter diesen schönen Palästen befindet sich Casa Romei aus dem 15. Jahrhundert, der Palast, in dem Lucrezia Borgia 1502 nach ihrer Hochzeit mit dem Herzog Alfonso d'Este lebte. Die Innenräume haben nicht überlebt, aber in den Hallen können Sie die Fresken und Skulpturen der Renaissance sehen.

Ein weiterer, nicht weniger schöner Palast ist der Palazzo Skifanoia. Das Schloss wurde 1385 unter dem Markgrafen von Alberto d'Este Verbaut. Die entscheidende Rolle für das Schicksal der Hauptresidenz von Estense spielte jedoch der Markgraf von Borso (1413–1471), der nicht nur mit dem Bau, sondern auch mit der Dekoration des Palastes begann, der viele Besucher anzieht dann - Pietro Benvenuti degli Ordini und Biagio Rossetti. Er befahl den Bau des sogenannten Salons der Monate - der Marquis erwartete vom Papst die Verleihung des Titels des Herzogs von Ferrara (was 1471 geschah) und bereitete einen luxuriösen Saal für die Feier vor.

Die Wände mit einer Länge von 540 m2 wurden mit Fresken für 12 Monate im Jahr bemalt. Das Thema wird sowohl vertikal als auch horizontal gelesen. Der höchste Streifen repräsentiert den mythologischen Zyklus nach den astrologischen Abhandlungen dieser Zeit. In der zweiten Ebene können Sie die Symbole der Tierkreiszeichen im Kreis der Triaden (kleine Sternbilder) unterscheiden. Das Folgende sind Szenen aus dem Leben von Borso d’Este selbst, in denen seine Handlungen aus verschiedenen Jahren dargestellt werden, die sich nach den Monaten befinden, in denen sie stattgefunden haben.

Palazzo dei Diamanti
Der Palazzo dei Diamanti (1492) ist das einzige weltliche Bauwerk, das mit der Marmorverkleidung von Ferrara ausgezeichnet wurde. Der Name wird mit „The Diamond Palace“ übersetzt und steht in Zusammenhang mit der Tatsache, dass die Fassade des Gebäudes mit 8500 Steinen verziert ist, die an facettierte Diamanten erinnern. Jetzt befindet sich im Palastgebäude die Nationale Kunstgalerie (Pinacoteca Nazionale), in der die Werke von Künstlern aus Ferrara vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert ausgestellt sind.

Palio Ferrara
Die traditionellen Rassen des "Palio" in Ferrara werden erstmals im Gesetzbuch von 1279 erwähnt. Sie wurden von Männern, Frauen und Reitern auf ungezügelten Pferden und Eseln ohne Sattel begleitet. Auf den Fresken (15. Jahrhundert) des Palazzo Skifanoia im Salon der Monate, der dem April gewidmet ist, sind die Teilnehmer des Palios und der Herzog von Borso d'Este zu sehen - an der Spitze der Jury.